Sonnwendfeier
Sonnwendverehrung
Seit jeher nimmt die Sonne im Denken der Menschen eine spezielle Stellung ein. Sie wird als Erzeugerin des Lichtes, des Lebens, als Fruchbarkeitssymbol, als Teilerin der Zeit usw. betrachtet und verehrt.
Fast überall war diese Verehrung der Sonne mit dem Feuer verbunden; von daher stammt auch der ursprünglich heidnische Brauch der Fasnachtsfeuer (Frühlingsfeuer). Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im 15. Jahrhundert, und bis zum 19. Jahrhundert wurde er in der ganzen Schweiz mit Abbrennen von Höhenfeuer gefeiert. Erst 1899 wurden diese Feuer dann auf den 1. August "verschoben".
In Oensingen gibt es zwar ebenfalls 1.-August-Höhenfeuer, nur: Alle drei Jahre wird hier noch zur "richtigen" Zeit die Sonnwendfeier mit Höhenfeuern und dem grossen Feuerwerk begangen.
Die Familien des Oberdorfes feuern im Ravellengebiet westlich des Schlosses Neu-Bechburg, die Familien des Unterdorfes östlich im tiefer gelegenen Vogelherd.
Dieser alte Brauch der Sonnenverehrung wird in Oensingen weiter gepflegt.